Die Letzten werden die Ersten sein

Wie haben wir uns nun entschieden, mit wem möchten wir bauen? DIe Entscheidung fiel auf das kleinere Unternehmen OLFA-Haus aus Garrel bei Oldenburg. Trotz des Angebotes von unserem ersten Anlauf, bei dem uns der Endpreis etwas höher in Erinnerung blieb, haben wir uns trotzdem nochmal ein Angebot erstellen lassen.

Mittlerweile hatten wir ja genügend Zeit, uns mit Baustoffen, Bauarten etc. zu befassen und konnten Preis/Leistung besser einschätzen als noch vor zwei Jahren. In Verbindung mit einer ellenlangen Tabelle, in der wir die Leistungen der einzelnen Unternehmen direkt gegenüberstellten, erschien uns Olfa als das Unternehmen mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis. Grund genug, uns den potentiellen Partner für unser Vorhaben einmal näher anzuschauen.

So fuhren wir im Spätsommer nach Garrel, um uns die Firma einmal anzusehen. Vor Ort hat Olfa eine Halle, in der man sich sehr schön die Standards in Sachen Bauausführung und verschiedene Muster angefangen von Dacheindeckungen, über Fenster, Sanitär, Heizungsausführung, Innen- und Außentüren, Klinker und vieles mehr ansehen kann. Außerdem unterhielten wir uns mit Herrn Timmermann, dem für uns zuständigen Hausverkäufer, über viele weitere Details, Abläufe etc.
Wir verließen Garrel mit einem sehr guten Gefühl. Nicht zuletzt auch, weil Herr Timmermann uns bisher keinen Grund gegeben hatte, zu denken, dass man uns einfach schnellstmöglich ein Haus "andrehen" wollte. Nachdem wir einige Nächte darüber geschlafen hatten, hatten wir uns entschieden. Wir wollten mit Olfa bauen, da wir hier einfach das beste Gefühl hatten. Hierzu hatte übrigens auch beigetragen, dass ich über ein Bautagebuch Kontakt zu jemandem aufnehmen konnte, der bereits ebenfalls mit Olfa gebaut und ein rundum positives Feedback gegeben hatte. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an Familie Overath!

An dieser Stelle gab es nur ein Problem: weder gehörte uns zu dieser Zeit das reservierte Grundstück, noch hatten wir die Finanzierung in der Tasche. Da aber bei Olfa unmittelbar zwei Preissteigerungen ins Haus standen, waren wir im Zugzwang. Entweder höhere Hauskosten in Kauf nehmen und auf Nummer sicher gehen und den Vertrag zu einerem späteren Zeitpunkt unterschreiben. Oder zeitnah unterschreiben, mit dem Risiko, das entweder der Grundstückskauf oder die Finanzierung doch nicht wie geplant über die Bühne gingen. Da die Preise für Neubauten durch niedrige Darlehenszinssätze und entsprechende Nachfrage, gestiegener Rohstoffpreise etc. schon jetzt enorm hoch waren, entschieden wir uns in Verbindung mit einer Zusatzklausel im Vertrag dafür, doch jetzt schon zu unterschreiben. Rückblickend war das auch die richtige Entscheidung, da es im neuen Jahr nun losgehen kann mit dem Bau. Außerdem hatten wir so genügend Zeit, die Planung für das Haus in großen Teilen schon abzuschließen, bevor dann kurzfristig Stress aufkommen würde.

Wo wir gerade beim Thema Planung sind: auch hier zeigte Olfa Professionalität. Mit welchem Wunsch wir auch kamen, was wir auch nochmals umplanten oder aus Unwissen über die Preise mal eben anfragten: immer half uns Herr Timmermann hier zügig weiter. Übrigens planten wir den Grundriss komplett selbst (Berufskrankheit, ich bin Konstrukteur :-o). Wir verbreiterten das Haus auch noch um einen Meter und erstellten in letzter Sekunde noch einen Erker, um die Grundfläche so zu erhöhen und eine etwas höhere Drempelhöhe im Obergeschoss ermöglichen zu können. Auch der Bauplaner, Herr Tameling, zeigte an dieser Stelle echt Geduld mit uns!

Eines können wir an dieser Stelle bereits sagen, so macht Bauen tatsächlich Spaß. Zumindest bis hier hin, jetzt geht es ja erst richtig los!

Einzig und alleine würde ich mir wünschen, dass es möglich gewesen wäre, mit einem Bauplaner mal an einem Tisch zusammen besprechen zu können, welche Änderungswünsche wir hatten. Denn nicht alles, was man sich als Laie so überlegt, macht auch tatsächlich Sinn oder ist technisch umsetzbar. Im direkten Dialog ist so etwas einfach besser zu klären! Allerdings haben wir glaube ich auch so unseren Wunschgrundriss ganz gut umsetzen können. Und irgendwas gibt es hinterher sicherlich immer, was man anders hätte machen können.


Erdgeschoss

Dachgeschoss

Ansicht von der Straße aus mit dem erwähnten Erker im Eingangsbereich

Rückansicht mit Zwerchgiebel

Seitenansicht - das Fenster im EG wandert noch unter das linke Fenster im OG

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