Endlich geht's los & Meinungsverschiedenheiten
Nachdem wir Ende April einen Vorort-Termin mit dem Erdbauunternehmen und unserem Bauleiter von OLFA-Haus hatten, sollte es laut dem Erdbauer direkt nach dem 1. Mai oder in der kommenden Woche endlich losgehen. Die vertraglich zugesicherten maximal sechs Wochen von Baubesprechung bis Baubeginn hatte Olfa zwar etwas überrissen, aber da wollten wir auch nicht kleinlich sein und wegen zwei Wochen Verzug "ein Fass aufmachen". Ich machte also am Donnerstag und Freitag jedes Mal auf dem Weg von der Arbeit nach Hause einen Abstecher ins Neubaugebiet. Leider folgte an diesen beiden Tagen auch jedes Mal die Ernüchterung, da noch nichts passiert war. Gut, dachte ich mir am Freitag, dann wird's wohl vielleicht am Montag was. Am Samstag dann meldete sich ein Kollege und Kumpel, der ebenfalls in unserer zukünftigen Nachbarschaft baut, ob der Bagger da auf unserem Grundstück baggern würde. Da wir am Nachmittag sowieso in der Gegend waren, schauten wir natürlich schnell am Grundstück vorbei. Und tatsächlich, die Mannschaft war am Samstag angerückt und hatten mit den Erdarbeiten angefangen!
Erstaunt waren wir, wie viel von unserem Grundstück abgetragen worden war, für ein durchschnittlich großes Einfamilienhaus. Also checkten wir zuhause noch einmal kurz die Pläne - Haus, Wege, Einfahrt, Terasse, Carport und Garage - müsste passen!
Nun freuen wir uns also auf die Zeit, wo man ab jetzt wirklich Fortschritte sieht! Übrigens sind wir die vierte Baustelle, die dort angefangen worden ist, von zwei Holzhütten mal abgesehen. Ich denke ab nun wird es aber Schlag auf Schlag gehen, und es werden viele Bauherren ihren Hausbau beginnen.
Sicherlich werde ich ab jetzt jeden Tag auf dem Nachhauseweg eine Stippvisite auf der Baustelle machen, um (hoffentlich) die Fortschritte zu bestaunen und zu kontrollieren, ob alles so ausgeführt wird wie wir uns das überlegt haben.
Die riesige Baugrube |
rechts unser Grenzstein auf Höhe der Baggerschaufel, etwa 2/3 des Grundstückes abgeschoben |
Unser (leider noch unbekannter) Nachbar hat ebenfalls schon angefangen, siehe rechts im Bild |
Neben der Freude über den Start gibt es leider auch weniger Erfreuliches zu berichten. Da wir gerade das erste und wahrscheinlich auch letzte Mal in unserem Leben bauen, haben wir von der Thematik leider technisch nicht allzu viel Ahnung. Man kann sich zwar viel anlesen, und ich habe beruflich ja auch einen handwerklichen technischen Hintergrund, aber trotzdem ist Bauen komplex. Deswegen haben wir einen externen Sachverständigen beauftragt, der immer mal wieder einen Blick auf die Baustelle wirft und die Ausführung begutachtet. Als wir Olfa das mitgeteilt haben, wurde die Bauzeit pauschal um einen Monat verlängert und darauf hingewiesen, dass zusätzliche Nachweise für den Sachverständigen kostenpflichtig wären.
Der Gutachter hat auch bereits die Planungsunterlagen durchgesehen, und für qualitativ gut befunden. Da waren wir natürlich schon einmal froh. Da aber nun mal keine Arbeit zu 100% optimal ausfällt, hat der Gutachter, Herr Baumeister, doch ein paar kleine Dinge zu bemängeln gehabt und in einer Liste aufgeführt. Hier ging es um zwei Punkte, die in der Statik nicht berücksichtigt wurden sowie Hinweise, dass einige Fehler in den Energieeffizienzunterlagen falsch sind und noch ein paar Pläne wie z.B. der Heizungsplan etc. erstellt werden müssen.
An dieser Stelle performte OLFA-Haus leider das erste Mal überhaupt nicht gut. Der Bauleiter verwies auf den Geschäftsführer als Ansprechpartner. Als wir dann mit diesem telefonierten, wurde es ein wenig unsachlich. Er beharrte auf der Richtigkeit und Vollständigkeit der Unterlagen, verwies auf Zusatzkosten, die für die Aushändigung von bereits erstellten Unterlagen anfallen würden und machte den Sachverständigen schlecht, obwohl dieser im Startgespräch mit dem Bauleiter die Qualität der Ausarbeitungen von OLFA sogar noch gelobt hatte.
Wir verblieben so, dass der Geschäftsführer noch einmal schauen wollte, welche Unterlagen vorhanden sind, was noch (in seinen Augen) Zusatzkosten verursachen würde und sich dann wieder bei uns melden würde. Nun, nach anderthalb Wochen, liegt leider noch immer keine Rückmeldung vor. Wollen die das aussitzen? Hier müssen wir die Tage nochmal schauen, wie wir hier weiterkommen. Die Zusammenarbeit bisher war wirklich gut, und auch die weitere Zusammenarbeit möchten wir nicht durch solche Streitigkeiten erschweren. Andersherum verlangen wir natürlich auch nur die korrekte Ausführung der Planung und weiteren (Standard-!)Unterlagen, und gerade die Statik ist kein Thema, bei dem man Fehler durchwinken kann. Jedem können Fehler entstehen, keine Frage. Wenn das aber der Fall ist, sollte man sich diese (gerade bei solch wichtigen Themen!) auch eingestehen können und Bereitschaft zeigen, diese wieder gerade zu ziehen. Genau so hatte uns der zweite Geschäftsführer auch seine Meinung in der Baubesprechung dargelegt. Wir haben aber nun das Gefühl, dass man an dieser Stelle versucht, Fehler weg zu diskutieren. Das schafft nicht gerade Vertrauen.
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