...und dann ging plötzlich alles ganz schnell!

Lange haben wir nichts mehr geschrieben. Denn in der Zwischenzeit passierte - erstmal nichts.

Sollten ursprünglich die Fundamentarbeiten nahtlos an die Erdarbeiten anschließen, musste unser Bauleiter uns dann leider vertrösten. Und vertrösten. Und vertrösten.
Es sollte letzten Endes noch etwa 5 Wochen dauern, bis es weiter ging. Problem waren die anscheinend prallvoll gefüllten Auftragsbücher der Handwerker, die Maurer waren nunmal leider noch mit vorher zugesagten Aufträgen beschäftigt.

Die Zeit hat OLFA dann genutzt, um noch ausstehende Dokumente der Mängelliste unseres Sachverständigen zu beschaffen. So waren wir dann auch wieder beruhigt.

Das Letzte was wir dann von unserem Bauleiter an Infos bekamen, war, dass an einem Donnerstag wahrscheinlich dann das Einmessen des Baukörpers ausgeführt und eine Woche später die Maurerarbeiten losgehen sollten. Nachdem wir dann schon fast etwas schlechte Laune bekamen, weil wir kurz vorher die versprochene Zusage nicht bekamen, ging es dann alles ganz schnell.

Am besagten Donnerstag klingelte morgens auf der Arbeit mein Telefon. Der Chef der Maurerfirma war am anderen Ende und klagte mir sein Leid, dass vor unserem Baustromkasten (den wir in der Zwischenzeit noch über eine ortsansässige Firma organisiert hatten) ein Schloss hängt, für dass sie keinen Schlüssel hätten. Außerdem bräuchten sie doch auch dringend noch ein Standrohr für das Bauwasser (hatten wir ebenfalls vor längerer Zeit schon organisiert und im Keller liegen).

Also sprintete ich zum Auto, holte das Standrohr und fuhr schnell zum Baugrundstück. Jetzt bloß nicht den angelaufenen Betrieb aufhalten!

Auf der Baustelle wuselten die Maurer schon durcheinander, der Chef nahm mich gleich ins Gebet mit den Ausführungszeichnungen in der Hand (wo sei dies und jenes aus der Legende, ist ja gar nicht in der Zeichnung, und was soll das überhaupt sein - keine Ahnung, frag doch bitte kurz deinen direkten Auftraggeber, ich habe die Zeichnungen nicht erstellt...).
Als ich dann noch (freundlich) nach der  Baustoffzulassung für die Bodenplattendämmung für unseren Sachverständigen fragte, kam der Chef dann erst richtig in Wallung, und "redete" was von eigentlich müsste er jetzt alles stehen und liegen lassen und wieder fahren, etc. etc.
Alles klar, ist spätestens jetzt verstanden, Bausachverständige sind eine sehr beliebte Gattung bei den ausführenden Gewerken. Also hieß es erst einmal Wogen glätten, nette erklärende Worte aussprechen und bloß niemanden verärgern. Mit Fingerspitzengefühl funktionierte das dann auch, und die Arbeiten gingen den Rest des Tages zügig und ohne Zwischenfälle weiter.

Der Grund, warum wir keine Info zum Start bekamen war übrigens, dass unser Bauleiter unerwartet ausgefallen war. Was aber den Start anscheinend nicht verzögerte.

Abends nach der Arbeit mache ich meistens einen Zwischenstopp auf der Baustelle. Und so konnte ich dann an diesem Tag bereits das Ergebnis bestaunen. Die Streifenfundamente waren ausgehoben, bereits gegossen und die Grundleitungen natürlich auch gelegt. Jetzt passierte endlich richtig was!

Am nächsten Tag (Freitag) wurde dann schon die Bodenplatte gegossen, bevor die Maurer sich dann in das Wochenende verabschiedeten. Als kleine Belohnung gab's dann noch ein Eis zum Feierabend, dass hatten sich die Jungs bei den sommerlichen Temperaturen auch echt verdient. Auch brachten wir als Motivationsbeschleuniger eine Kanne Kaffee und ein paar belegte Brötchen auf die Baustelle, was sehr gut funktionierte! ;-)
Wow - was für ein Tempo!

Das Wochenende verbrachten wir dann damit, immer wieder die Bodenplatte zu wässern, um einem zu schnellen Austrocknen und somit Rissen vorzubeugen. Bei den Temperaturen an diesem Wochenende ein Muss!
Außerdem überprüfte ich die Positionen der Grundleitungen. Hier stieß ich auf eine böse Überraschung. Das auf dem Bau nicht auf den Zentimeter genau gearbeitet wird bzw. werden kann, ist klar. Allerdings lag eine Leitung 40 und eine weitere 30 Zentimeter daneben. Auch die anderen Durchführungen passten oft nicht, Leitungen, die in der Wand hoch laufen sollten, lagen auf einmal genau vor der Wand. Diese Arbeit hatte allerdings der Sanitärinstallateur und nicht das Maurerteam gemacht. Hier steht noch aus, wie zumindest die krass daneben geratenen Leitungen wieder an Ort und Stelle gebracht werden sollen. Man darf gespannt sein.
An dieser Stelle meine Empfehlung an zukünftige Bauherren, die Positionen vor dem Gießen der Bodenplatte schon einmal zu kontrollieren.



Streifenfundament fertig

An Tag zwei folgte die Bodenplatte

Jetzt ist auch die Lage auf dem Grundstück erkennbar

Dieses Rohr (Abfluss Spülmaschine) sollte eigentlich direkt vor der Wand hochlaufen...

...und nicht 40 cm in den Raum verschoben werden.

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